Bremsscheiben
Müssen den Verschleißgrenzen des Herstellers genügen
Bremsscheiben sind je nach Hersteller bis zu 250 Euro teuer - pro Stück! Der hohe Preis ist nicht nur den hohen Stahlpreisen geschuldet, sondern auch der speziellen Legierung und dem großen Herstellungsaufwand. Sie sind ein sicherheitsrelevantes Bauteil und müssen stets den Verschleißgrenzen des Herstellers genügen. Die Höhe der Bremsscheiben kann mit einem Messschieber gemessen werden. (siehe Abbildung rechts oben)
Sie sollte beim Kauf noch mindestens einen Millimeter über der vom Hersteller angegebenen Verschleißgrenze liegen. Die Verschleißgrenze erfahren Sie in einem Markenforum im Internet, in einem Reparaturhandbuch oder bei den Herstellern.
Des Weiteren sollte eine Bremsscheibe gleichmäßig abgefahren sein und keine tiefen Riefen aufweisen. Dies ist neben einer geringen Höhe ein Hinweis auf eine ungleichmäßige Beanspruchung und ein hohes Alter. Bremsscheiben mit tiefen Riefen haben keine ausreichende Bremswirkung und laufen schneller heiß. Sie müssen ausgetauscht werden. (siehe Abbildung rechts unten)
Achten Sie auch darauf, dass beim Betätigen der Bremsen sofort Druck aufgebaut wird, den Sie beim Schließen der Bremshebel nach wenigen Millimetern bereits spüren müssen. Baut sich der Druck erst nach mehrmaligem Zudrücken auf, ist dies ein Hinweis auf Luft in den Bremsschläuchen. Fragen Sie den Besitzer, wann er die Bremsflüssigkeit zuletzt gewechselt hat. Diese sollte alle zwei Jahre ausgetauscht werden, weil sie mit der Zeit Wasser aus der Umgebungsluft aufnimmt und sich dadurch ihr Siedepunkt verändert.
Mit dem Messschieber wird die Höhe der Bremsscheibe
gemessen. (Foto: Olaf Hagelstein)
Riefe und Risse bedeuten: Neue Bremsscheiben müssen
montiert werden. (Foto: Christian Gasche)