Bremsen verdienen eine besondere Beachtung

Die wichtigste Regel vorab: An den Bremsen sollte nur ein erfahrener Mechaniker arbeiten, der genau weiß, was er tut. Generell gilt bei der Wartung eines Motorrades, dass man nur die Dinge selber machen sollte, bei denen man absolut sicher ist, was man macht, und dass man es zu 100 Prozent richtig macht. Der durchschnittliche Motorradfahrer wird es beim Thema Bremsen daher mit der Sichtprüfung belassen. Aber: Die regelmäßige Kontrolle der Bremsen ist Pflicht für alle!

Moderne Maschinen verfügen heute sowohl an Vorder- als auch an Hinterrad über Scheibenbremsen, die über hydraulische Kraftübertragung ausgelöst werden. Dabei wird beim Betätigen der Hebel Bremsflüssigkeit in die Bremsleitungen gedrückt, die die Bremsklötze auf die Bremsscheiben pressen. Im Hauptbremszylinder befindet sich diese Hydraulikflüssigkeit, die regelmäßig alle zwei Jahre ausgetauscht werden muss. Der Hauptbremszylinder ist der kleine Behälter, der sich bei der Vorderradbremse direkt am Lenker befindet. Bei der Hinterradbremse ist dieser Vorratsbehälter in der Nähe der Hinterradschwinge befestigt.

Die Bremsflüssigkeit zieht Wasser aus der Umgebungsluft. Je höher der Anteil von Wasser in der Bremsflüssigkeit ist, desto mehr verliert sie ihre Stabilität. Sie kann unter hohen Belastungen anfangen zu kochen. Ein Fachbetrieb kann den Wassergehalt aufgrund des Leitwertes ermitteln. Generell gilt: Alle zwei Jahre auswechseln lassen.

Besondere Beachtung verdienen auch die Bremsschreiben. Sie unterliegen extremen Beanspruchungen und verschleißen heute schneller als früher. Das liegt daran, dass nach dem Verbot von Asbest vor einigen Jahren die Bremsbeläge heute insgesamt härter sind. Deshalb werden die Bremsscheiben im Laufe der Jahre immer dünner und haben je nach Motorradtyp auch eine Verschleißgrenze. Sie müssen dann getauscht werden.

An den Bremsen sollte nur ein Mechaniker arbeiten, der genau weiß, was er tut.

Bitte unbedingt beachten!