Wenn die letzten warmen Novembertage vorüber sind und die letzte Tour gefahren ist, ist es höchste Zeit für ein paar Pflegestunden. Jetzt ist auch die beste Zeit für eine Inspektion inklusive Ölwechsel und bei Bedarf sonstiger Wartungsarbeiten, wie sie der Hersteller vorgibt. Im Laufe der Saison haben sich im Motoröl viele Verbrennungsrückstände gebildet, die nicht in der Maschine überwintern sollten. Die teilweise aggressiven Rückstände können dem Motor auf lange Sicht schaden.
Achten Sie beim Ölwechsel auch darauf, dass die richtige Sorte Öl verwendet wird. Moderne Motoren arbeiten heute mit vollsynthetischem Öl, das bessere Schmiereigenschaften hat. Sparen Sie nicht an der falschen Stelle, indem Sie billiges Öl aus dem Baumarkt verwenden. Ein synthetisches Öl kann bis zu 10 Euro pro Liter oder mehr kosten. Dieses Geld ist aber für eine lange Lebensdauer des Motors gut angelegt.
Ebenso sollte bei wassergekühlten Motorrädern die Kühlflüssigkeit auf ausreichenden Frostschutz überprüft und eventuell vorsorglich ausgetauscht werden. Eine Kontrolle des Getriebeölstandes sowie bei Bikes mit Kardanantrieb auch des Ölstandes im Endantriebsgehäuse stehen ebenso auf der Checkliste. Besondere Aufmerksam sollten Fahrer von Motorrädern mit Kettenantrieb auf ihren Antriebsstrang verwenden. Die Kette ist gemessen an der Stärke ihrer einzelnen Glieder das Bauteil, das den härtesten Belastungen ausgesetzt ist. Damit Sie sicher und lange mit einer Kette unterwegs sind, muss die Kette regelmäßig auf ihre richtige Spannung und ausreichende Schmierung überprüft werden. Beachten Sie auch die Hinweise des Herstellers, der im Serviceheft die Austauschintervalle vorgibt. Selbst wenn Ihnen die Kette noch in Ordnung erscheinen sollte, tauschen Sie diese zusammen mit den so genannten Kettenrädern nach Ablauf der vorgeschriebenen Laufleistung aus.
Sind Sie sich nicht sicher, so lassen Sie die Inspektion bei einem Fachmann durchführen!